11. Dezember 2019

Geistige Brandstifter unterwegs

Weil er Pressesprecher der Polizei in München ist, tritt Marcus da Gloria Martins immer dann medial stark in Erscheinung, wenn ein abscheuliches Verbrechen Land und Leute der bayerischen Landeshauptstadt erschüttert. Als er im April 2018 zum Talk im Bocksaal zu Gast war, war seinem Besuch jener Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum jener Amoklauf eines 18-Jährigen im Juni 2016 vorausgegangen, der neun Menschen das Leben kostete. Dass er jetzt wieder im Fokus der Medien steht, hat mit dem Messerangriff auf einen kontrollierenden Polizisten im Münchner Hauptbahnhof zu tun, durch den der Polizist lebensbedrohlich verletzt wurde. Eine Notoperation rettete ihm das Leben.

 

Die Süddeutsche Zeitung schreibt, dass der Täter von hinten an den Polizisten heran trat und ihm ein Messer in den Nackenbereich rammte, wobei die Klinge abbrach. Sie musste in der Notoperation entfernt werden. Da Gloria sagte dazu, dass der Polizist zwar ansprechbar, jedoch sein Rückenmark geschädigt sei. Ob die Schäden von Dauer seien, das werde sich erst in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.

 

Wie da Gloria weiter sagt, erfahre die Polizei seit der Tat eine "unbändige Welle der Solidarität". Gleichwohl seien aber geistige Brandstifter unterwegs, die die "unsägliche Frage nach der Nationalität stellen". In den so genannten "sozialen" Medien werde der Polizei in Kommentaren vorgeworfen, sie würde vertuschen, dass der Angreifer ein Ausländer sei. Dazu der Sprecher: "Wir lassen uns nicht politisch instrumentalisieren". Laut Polizei ist der Tatverdächtige Deutscher.