01. Dezember 2021

Hitzige Debatte

Als die Berliner Philosophin und Autorin Svenja Flaßpöhler November 2008 im Bocksaal mit Bernd Dassel über das Thema "Sterbehilfe aus der Nähe betrachtet" talkte, wirkte sie noch ein wenig bieder wie ein bescheidenes Mauerblümchen. Wer sie jetzt in der ARD-Sendung "Hart aber fair" von Frank Plasberg (TiB-Gast im Juni 2011) erlebte, konnte sich selbst ein Bild davon machen, dass sie sich hinsichtlich Selbstbewusstsein und Zivilcourage sehr gemausert hat und eigentlich kaum wiederzuerkennen ist. Die Philosophin war es, die eine hitzige Debatte über die Frage auslöste: "Können strengere Verpflichtungen beim Impfen jetzt auch helfen"?

 

Mit ihren Standpunkten stieß sie auf viel Gegenwind bei den Studiogästen, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Vorallem bei Plasbergs zentraler Frage: Brauchen wir eine Impfpflicht, um die vierte Welle in Deutschland noch stoppen zu können? Und auch zu der von Plasberg gleich anfangs gestellten Frage: "Wer hat Schuld, wenn wieder viele Menschen sterben?"

 

Flaßpöhler pochte mit Nachdruck darauf, dass Impfgegner nicht kriminalisiert werden. Die Chefredakteurin des "Philosophie Magazins" verlangt: "Nur weil Menschen Selbstbestimmtheit ausüben, darf man sie nicht krminalisieren und ausschließen", setzte sie sich engagiert für Ungeimpfte ein. Außerdem kritisiert sie die ihrer Meinung nach sehr einseitige mediale Corona-Berichterstattung. "Die Ungeimpften, das sind keine dumme Gruppe, die man in einen Topf werfen kann".