Der heutigen Tagespresse ist zu entnehmen, dass der in Durach bei Kempten beheimatete, noch amtierende Bundesminster für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller (65), der im September 2016 zum Talk im Bocksaal zu Gast war, zum neuen Chef der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) gewählt wurde. Das gaben mehrere Diplomaten am Montag in Wien bekannt. Der bayerisch-schwäbische CSU-Politiker setzte sich gegen Konkurrenten aus Äthiopien und Bolivien durch. Ende des Jahres muss Müller noch von der Unido-Vollversammlung der Mitgliedstaaten formell bestätigt werden, bevor er im Januar sein neues Amt antreten kann.

Die 1966 gegründete UN-Organisation Unido kümmert sich um die industrielle Entwicklung ärmerer Länder und hat Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit im Blick. Letzten September hatte Müller angekündigt, 2021 nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Das aus 53 Staaten bestehende Lenkungsgremium der Organisation nominierte laut dpa den 65-Jährigen nach mehreren Wahlgängen als Nachfolger des Chinesen Li Yong.