Die Schlacht der Stichwahl ist geschlagen. Des Oberallgäuer Volkes Stimme hat gesprochen. Der Pulverdampf hat sich verzogen. Die 49-jährige Indra Baier-Müller (FW) aus Immenstadt wurde mit 51,85 Prozent der Stimmen als erste Frau zur Landrätin im Landkreis Oberallgäu gewählt. Ihr zehn Jahre älterer Widersacher Alfons Hörmann, Unternehmenschef und Präsident des Deutschen Olympischen Sprtbundes (DOSB), zog mit 48,15 Prozent der Stimmen den Kürzeren. Und das, obwohl sich eine ganze Riege namhafter CSU-Granden wahlkämpferisch für ihren schwarzen Parteifreund ins Zeug gelegt haben. Unter Ihnen auch Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (64), der im September 2016 im TiB zu Gast war.
Das kommentiert stellvertretender Redaktionsleiter Markus Raffler in der heutigen Allgäuer Zeitung unter dem Titel "Ein Desaster für die CSU" und führt u.a. aus: "Der Neuling düpiert den Routinier, die Freie Wählerin den CSU-Strategen, die Leiterin eines kirchlichen Sozialverbandes den Unternehmenschef und DOSB-Präsidenten.
Die Tatsache, dass die Christsozialen mit der Wahl Baier-Müllers seit der Gebietsreform 1972 erstmals die Führung im Landkreis verlieren, ist für Raffler ein "Schlag ins Gesicht" der vielen prominenten Unterstützer Hörmanns. An erster Stelle ins Gesicht des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller, der Hörmann kräftigen Rückenwind zu geben versuchte.