31. Juli 2020

Sexismus mit Rassismus Hand in Hand

Unter diesem Titel brachte die Allgäuer Zeitung diese Woche ein Interview mit der Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (65),  die im Januar 2007 im TiB in der Mensa Cubus zu Gast war. Sie ist selbst eine jener Politikerinnen, die Opfer von Hasszuschriften geworden sind. Deswegen fordert sie eine klare Antwort des Staates auf Hassmails.

 

Gefragt, wie es sie erwischt habe, diese Antwort des grünen Urgesteins: "In der Nacht des 21. Juli sind drei identische E-Mails vom Absender "NSU 2.0 Der Führer" in meinem Bundestagsaccount eingegangen. Die Mails haben wir am Vormittag des gleichen Tages an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Sie enthalten eine breite Palette von Morddrohungen, Volksverhetzung, Gewaltandrohung, Verleumdung und Beleidigungen mit Formulierungen im bekannten Stil". Und an anderer Stelle weiter: "Die Vorfälle zeigen wieder einmal deutlich, dass Sexismus und Rassismus Hand in Hand gehen". Für viele Frauen des öffentlichen Lebens, insbesondere für solche mit Migrationsgeschichte und Women of Colour gehören solche Nachrichten zum Alltag".

 

Was den Staat betrifft, fordert Roth energische Schritte und Entscheidungen der Innenpolitik und aller zuständigen Behörden. Das würde das Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden erhöhen und zugleich eine klare Kampfansage an alle Feinde unserer freiheitlichen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sein. Ihre ganz persönliche Antwort fällt wörtlich schließlich so aus: "Denen schenke ich meine Angst nicht".