05. Oktober 2021

Zweifel an Verhandlungsfähigkeit

Das Nachrichtenmagazin  SPIEGEL berichtet von mehreren  FDP-Politikern, die der Union (CDU/CSU) nach geführten Gesprächen einen Bruch der Vertraulichkeit vorwarfen. Dieser ärgerliche Umstand stimmt nun auch kurz vor den ersten Sondierungsverhandlungen die ersten Grünen skeptisch. So haben Cem Özdemir (TiB-Gast im Februar 2019) und sein Parteifreund Jürgen Trittin vor dem heutigen Sondierungsgespräch Zweifel an der Verhandlungsfähigkeit von Unionspolitikern geäußert. Dass aus dem sonntäglichen Treffen von Union und FDP bereits Ergebnisse durchgesickert seien, sei nicht gerade ein Vertrauensbeweis und ein "Zeichen für interne Führungsprobleme", sagte Özdemir in der Sendung "RTL Direkt".

 

Im Deutschlandfunk sagte Trittin dazu: "Der entscheidende Punkt am heutigen Tag wird sein, ob die CDU eigentlich willens und fähig ist, überhaupt solche Verhandlungen zu führen und entsprechende Vereinbarungen zu treffen". Einen monatelangen Klärungsprozess "kann sich Deutschland schlicht und ergreifend nicht leisten". Weil die zwischen beiden Parteien trennenden Hürden hoch sind, kommt es laut Trittin auf die Frage an, ob und wie weit "auf beiden Seiten verhandlungs- und vertragsfähige Gesprächspartner vorhanden sind".