Der aus dem afghanischen Herat stammende und seit 31 Jahren in Deutschland lebende Leutkircher Lamm-Wirt Aziz Rahimi war einer der Leutkircher Köpfe, die im August 2010 mit Bernd Dassel open air vor dem Bocksaal talkten. Die Schwäbische Zeitung berichtete jetzt davon, dass sich in seiner Heimat die Lage der Menschen, insbesondere die Lage der Kinder, zunehmend verschlechtere. Er gründete einen kleinen Verein namens "Hilfe für Herat", mit dem er hofft, die Unterstützung von 250 Waisenkindern im dortigen Waisenhaus Ansari verbessern zu können.
Ziel ist es, jedem Kind am Tag ein Essen garantieren zu können. Für sie spendet der Verein aus den eingenommenen Spendengeldern Lebensmittel in Form von Reis, Bohnen und Mehl, aber auch notwendiges Material für die Schule.
Der Heimleiter des Waisenhauses berichtete Rahimi davon, dass die 350 Halbwaisen, die nur zum Unterricht ins Heim kommen, zu Hause kaum noch Essen erhalten würden. Auch diese Kinder sollen einmal täglich mit Essen versorgt werden können, das heißt mit einer Portion Reis mit Soße. Weil dafür bisher das Geld bei Weitem nicht reiche, wurde ein Spendenaufruf gestartet (www.hilfe-für-herat.de). Als Rahimi während eines Besuchs Lebensmittel vorbei brachte, sagte ein Kind zu ihm: "Jetzt können wir uns endlich satt essen". Diese Freude in den Augen der Kinder, die vergesse er nie, sagt Rahimi.