Der zu Zeiten seiner Fußballer-Profikarriere und seiner Einsätze als Nationalspieler wegen seiner Schusskraft gerne "Hitz the Hammer" genannte Thomas Hitzlsperger, den Bernd Dassel im Mai 2014 in seinen TiB holte, fungiert heute aktuell als DFB-Botschafter. In dieser Rolle hat er jetzt die Vergabe der WM 2022 nach Katar auch vor dem Hintergrund seiner eigenen Homosexualität scharf verurteilt. "Wenn ich in ein Land reise, in dem nicht ganz klar ist, ob ich eingesperrt werden oder sogar zum Tod verurteilt werden kann, dann ist das einfach falsch" sagte "Hitz" im Podcast "Mehr als ein Spiel" der DFB-Stiftungen.

Wegen der Missachtung von Menschenrechten steht Katar stark in der Kritik. Homosexualität ist dort streng verboten. Ob er selbst in das Land am Persischen Golf fahren wird, weiß der jetzt 40-Jährige noch nicht. "Ich werde die WM vermutlich als Experte kommentieren, das ist die Idee. Ich weiß nicht, ob ich vor Ort sein werde. Ich stelle mir vor, dass ich kommentieren werde. In welcher Ausprägung, in welcher Dimension, das kann ich heute noch nicht genau sagen".

Hitzsperger weiter: "Wir sind uns einig, dass in Zukunft nicht mehr der Fall sein kann, dass eine Großveranstaltung in ein solches Land vergeben wird, wo derartige Menschenrechte vorherrschen. Die Verbesserung muss dahin gehen, dass die FIFA andere Kriterien anlegt und auch umsetzt".