02. September 2020

Harte Worte gegen Verschwörungstheoretiker

Der "anatolische Schwabe" und Grünen-Politiker Cem Özdemir, der im Februar des letzten Jahres umjubelter Jubiläums-Gast der 200. Veranstaltung des Talk im Bock war, war am gestrigen 1. September einer der Talk-Gäste von Markus Lanz in dessen gleichnamiger Talk-Sendung des ZDF. Dabei ging es um die heftigen Demonstrationen des vergangenen Wochenendes in Berlin, wo Hunderte von Menschen versuchten, das Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestags zu stürmen. Für die Verschwörungstheoretiker und Corona-Gegner, die sich unter die Demeonstranten gemischt hatten, fand Özdemir harte Worte.

 

Seinen Worten zufolge seien verfassungsrechtlich geschützte Demonstrationen zwar wichtig, jedoch solle man dabei "die Kirche im Dorf lassen". Laut dem Boulevardblatt EXPRESS wurde Cem noch deutlicher: "Die Mehrheit der Bürger glaubt nicht, dass es Corona nicht gibt. So wenig wie sie glaubt, dass die Erdkugel eine Scheibe ist". Laut dem Grünen-Politiker müssen die Eskalationen vor dem Reichstag intensiv aufgearbeitet werden. Er schießt insbesondere gegen eine bestimmte Gruppe dieser Theoretiker und warnt vor QAnon.

 

Die Bewegung aus den USA habe "eine Schraube locker". Ihre Leute seien gemeingefährlich, durchgeknallt und verrückt. Letzten Endes schlicht und ergreifend einfach nur Verbrecher. Eines ihrer Hauptthemen sei der Mythos einer geheimen Elite, die die USA mittels des "tiefen Staates" unter Kontrolle gebracht haben. Oft hätten ihre Aussagen antisemitische Konnotationen.