10. März 2020

Hire and Fire

Letzten Sonntag zog sich der abstiegsbedrohte FC Augsburg mit einer 0:2 Auswärtsniederlage bei den Überfliegern des deutschen Fußballs, dem FC Bayern München, immerhin recht achtbar aus der Affäre. Nichtsdestotrotz feuerte Sportdirektor Stefan Reuter (TiB-Gast Februar 2018) ausgerechnet am Tag nach diesem Spiel Trainer Martin Schmidt, den er erst vor knapp einem Jahr angeheuert hatte. Das verstehe, wer will. Solcher Aktonismus verursacht nicht nur Stirnrunzeln, nein, er verursacht auch anhaltendes Kopfschütteln.

 

"In der aktuellen Situation sehen wir unser Ziel Klassenerhalt als gefährdet an, so dass wir zu diesem Entschluss gekommen sind", wird der Manager in Augsburger Allgemeine/Allgäuer Zeitung zitiert. Wen er mit "wir" meint oder meinen könnte, offenbart Reuter nicht. Nachdem der 52-jährige Schmidt im April 2019 an den Lech gekommen war, sicherte er in der Vorsaison dem FCA den Klassenerhalt. In geschärftem Ton tat Reuter kund: "Mit einer Niederlage werde ich mich nie zufrieden geben".

 

Am heutigen Dienstag gab es um 11 Uhr eine Pressekonferenz zur Entlassung des Schweizers, der zuvor in Wolfsburg und Mainz tätig war. Überraschend wurde dabei schon der Neue bekanntgeben. Es ist Heiko Herrlich, der es richten soll. Er wurde im Dezember 2018 als Trainer bei Bayer 04 Leverkusen entlassen. Den Verantwortlichen der Werkself war Platz 9 zu wenig.