09. Februar 2021

Müller jun. will Müller sen. nachfolgen

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (65), der im September 2016 im TiB zu Gast war, sitzt seit 1994 als Abgeordneter der CSU im Deutschen Bundestag, wo der den Bundestagswahlkreis 256 (Stadt Kempten, Landkreise Oberallgäu und Lindau) vertritt. Vor wenigen Monaten hatte Dr. Müller erklärt, sich aus der Bundespolitik zurückzuziehen und nicht mehr für die nächste Wahl im September diesen Jahres zu kandidieren. Jetzt brachte die Allgäuer Zeitung einen Artikel mit dem Titel "Gerd Müllers Sohn will in den Bundestag". Es handelt sich um seinen 30-jährigen Sohn Marius, der derzeit als Wirtschaftsingenieur und Unternehmensberater in München arbeitet. Obwohl er bisher noch kein politisches Amt bekleidete, traut er sich das Abgeordnetenmandat zu und äußerte Interesse, seinem Vater nachfolgen zu wollen. Er sagte auch: "Das ist ganz allein meine Idee, mein Vater hat darauf keinen Einfluss genommen".

 

Neben Marius Müller gibt es einige mit ihm konkurrierende Mitbewerber, darunter auch Mechthilde Wittmann, die Lebensgefährtin des CSU-Landtagsfraktionsvorsitzenden und Kemptener CSU-Kreischefs Thomas Kreuzer. Riecht man bei solchen Bewerbungen nicht doch ein gewisses kleines "Gschmäckle"?

 

Noch ist das Rennen der Wahlkreisbewerber völlig offen. Am 19. Februar findet eine virtuelle Sitzung der drei Kreisverbände statt, bei der sich die möglichen Kandidaten vorstellen können. In der Aufstellungsversammlung entscheiden dann 160 Delegierte aus den Ortsverbänden, wer als Direktkandidat des Wahlkreises 256 bei der Bundestagswahl im September antreten wird.