05. April 2020

Nicht unfair

Die Wahlniederlage von DOSB-Präsident Alfons Hörmann (CSU) bei der Landratswahl im Landkreis Oberallgäu traf namhafte christsoziale Granden wie "ein Blitz aus heiterem Himmel", berichtet die Allgäu-Rundschau der Allgäuer Zeitung in ihrer Nachbetrachtung. Verschiedene großkopferte Parteifreunde Hörmanns erwiesen sich als schlechte Verlierer. So äußerte beispielsweise CSU-Bezirkschef und EU-Abgeordneter Markus Ferber, er habe das Gefühl, dass Hörmann Opfer einer Kampagne der Freien Wähler geworden sei. Deren Kandidatin Indra Baier-Müller ging mit klarem Vorsprung als neue Landrätin aus der Stichwahl hervor.

 

Der als langjähriger Fernsehrichter bekannt gewordene Kemptener Jurist Alexander Hold (TiB-Gast im Februar 2011), der jetzt als Bezirkschef der Freien Wähler auch als Abgeordneter im Bayerischen Landtag sitzt, lässt solche Kritik mit Recht nicht gelten. Er hält es keinesfalls für unfair, Hörmanns führende Rolle beim DOSB zu thematisieren. Im Falle seiner Wahl wollte er dieses Ehrenamt auch weiterhin ausüben. Damit habe er den Freien Wählern eine offene Flanke geboten, die diese selbstverständlich zu ihren Gunsten zu nutzen wussten.