21. Dezember 2021

Stark und kampfbereit

Die 1955 geborene, jetzt 66 Jahre "junge" Claudia Benedikta Roth war bis 2013 eine von zwei Bundesvorsitzenden ihrer Partei der Bündnisgrünen, danach bis vor kurzem Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. Seit 8. Dezember fungiert sie als Staatsministerin beim Bundeskanzler als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Den Leutkircher Talk im Bock beehrte sie vor 15 Jahren im Januar des Jahres 2007. Jetzt äußerte sich Ulrich Khuon, der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin, bei Deutschlandfunk Kultur über sie und betitelte seinen Beitrag mit "stark und kampfbereit". 

 

Er setzt Hoffnungen auf Claudia Roth, dass sie als neue Kulturstaatsministerin die Dinge beim Namen nennen und sich für die Belange der freien Szene einsetzen wird. Khuon sieht Roth in einer Linie mit ihrer Vorgängerin, der CDU-Frau Monika Grütters. Mit ihr habe die Grünen-Politikerin mehr gemein als man auf den ersten Blick denke, betont er. Wie bei Grütters schätze er auch bei Roth deren direkten, kraftvollen und nicht immer hochdifferenzierten Auftritt.

 

Was die Theater anbelange, zeigt sich Khuon davon überzeugt, dass Roth auch ein Auge für die freie Szene und die Absicherung freier Künstler haben werde. Zudem werde sie auf eine größere Durchlässigkeit zwischen staatlichen Bühnen und freien Theatern hinarbeiten. Auf jeden Fall werde sie eine Kulturstaatsministerin sein, die Dinge beim Namen nenne.