20. Februar 2021

Suche nach dem Maßanzug

Unter dem Titel "Auf der Suche nach dem Maßanzug" veröffentlichte Journalist Bernhard Junginger (Augsburger Allgemeine) jetzt einen Artikel über den Wahlwerbe-Spezialisten Frank Stauss, der, heute in Berlin lebend, am 7. März 2016 zum Talk im Bocksaal zu Gast war. Schon damals blickte er auf 25 in 20 Jahren vollführte wahlkämpferische Höllenritte zurück. Obwohl die nächste Bundestagswahl erst am 26. September diesen Jahres ansteht, arbeiten die Parteien schon jetzt eifrig an ihren Strategien und Kampagnen. Die Union, so Stauss, habe es besonders schwer, weil sie noch gar keinen Spitzenkandidaten nominiert hat, den sie in die Wahl schicken könnte.

 

Weil bei der CDU die Kanzlerkandidatenfrage offen ist, hat sie auch noch keinen Werbepartner bestimmt. Deswegen spricht Kampagnen-Legende Stauss von "schlechten Voraussetzungen". "Ideal ist es, eineinhalb Jahre vor der Wahl zu beginnen, ein Team für die Kampagne zusammenzustellen, das dann zusammenwachsen kann", sagt der jetzt 55-jährige gebürtige Freiburger.

 

Für den Werbe-Profi ist es nicht der eine, der geniale Spruch, der Wahlen entscheidet. Vielmehr "muss alles zusammenpassen. Die Organisation, das Team und der Auftraggeber, die Kandidaten und die Botschafter". Als Beispiiel für gelungene Wahlwerbeversprechen nennt er den Satz "Sie kennen mich", mit dem Angela Merkel 2013 gegen Peer Steinbrück ins Schwarze getroffen habe. Übersetzt, so Stauss, habe das bedeutet: "Mir können Sie vertrauen, bei ihm aber sollten Sie vielleicht Zweifel haben.