27. März 2020

Übertrittsformular für CDU

Dass Mitgliedern der Partei Die PARTEI, deren Vorsitzender und fraktionsloser EU-Abgeordneter Martin Sonneborn (54),  der im September 2009 zum TiB im Bocksaal zu Gast war, ein gewisser Unernst vorgeworfen wird, ist bei www.welt.de zu lesen, liegt in der Natur der Sache. Schließlich handelt es sich ja um eine Spaßpartei mit satirischem Anstrich. Und Witze über Sex bzw. sexistische Witze gehörten auch schon immer dazu, wie verschiedene Wahlslogans und freizügige Werbespots gezeigt haben. Dennoch scheinen einige Mitarbeiter der Partei nicht zu wissen, wo der Spaß für andere aufhört und der Ernst beginnt.

 

Einige Mitglieder werfen ihrer Partei strukturellen Sexismus in den eigenen Reihen vor. Das Magazin VICE berichtet auch von körperlichen Übergriffen und von Schmähgedichten über Frauen. Das Magazin berichtet von einem weiblichen Opfer, die ein Parteimitglied als Samenbank bezeichnet habe. Übergriffigkeiten und Grabschereien seien an der Tagesordnung.

 

Und das, obwohl Vorsitzender Sonneborn auf Beschwerden reagiert und alle Mitglieder angeschrieben hat: "Für PARTEIfreunde, die in Zukunft ihre Finger nicht bei sich behalten können oder dämliche Anzüglichkeiten verbreiten, halten wir ein einfaches Übertrittsformular in die CDU bereit". Doch personelle Konsequenzen wurden offenbar nicht gezogen. Laut VICE habe der Bundesvorstand einen Aufnahmestopp für Männer verfügt. Der soll bereits am 8. März in Kraft getreten sein.