08. August 2020

Unmut und Missfallen

Nachdem der FC Augsburg zum Ende der vergangenen Saison gerade noch die Kurve kratzte und mit Hängen und Würgen und Ach und Krach gerade noch den Klassenerhalt schaffen konnte, geht es demnächst ins 10. Jahr der Zugehörigkeit zum Oberhaus der Fußball-Bundesliga. Heute erschien in der Allgäuer Zeitung ein umfangreiches Interview mit dem jetzt 53-jährigen Geschäftsführer Sport Stefan Reuter, der im Februar 2018 im TiB zu Gast war. Darin äußert sich der Welt- und Europameister, fünffache deutsche Meister und Champions-League-Sieger über Gott und Welt, vor allem auch über die Aussichten der Bayerisch-Schwaben für die kommende neue Saison.

 

Sehr zum Unmut und zum Missfallen weiter Teile der Fangemeinde trennte sich der FCA von langjährigen verdienten Spielern wie Torhüter Andreas Luthe und Mannschaftskapitän Daniel Baier. Der das Spiel machende Mittelfeld-Motor Dani prägte über ein Jahrzehnt lang das Gesicht der Mannschaft. Dazu sagt Reuter: "Irgandwann muss man sich von verdienten Spielern trennen. Es muss den handelnden Personen zugestanden werden, dass sie den richtigen Zeitpunkt erkennen." Offenbar damit sich selbst meinend, bleibt natürlich zu fragen, weshalb gerade jetzt der "richtige" Zeitpunkt gekommen sein soll.

 

Was die bald beginnende neue Saison betrifft: "Die Klasse zu halten, ist zunächst das Wichtigste. Ich habe aber nichts dagegen, wenn wir uns weiterentwickeln. Es ist gefährlich, öffentlich ein konkretes Ziel auszurufen. Ziel muss sein, jedes Spiel zu gewinnen". Hat er damit nicht doch öffentlich ein Ziel ausgerufen?