26. November 2020

Ein Begnadeter

Ohne die fußballerischen Fähigkeiten des früheren Bayern-Stars, ehemaligen Fußballnational- spielers und heutigen Geschäftsführers Sport des FC Augsburg, Stefan Reuter (54), der im Februar 2018 im TiB zu Gast war, auch nur im geringsten schmälern zu wollen: Mit dieser außergewöhnlichen Betitelung eines Artikels der Memminger Zeitung ist nicht er gemeint, sondern der gestern 60-jährig verstorbene argentinische Weltstar Diego Armando Maradona, der sein Nationalteam 1986 in Mexico zum WM-Titel führte. Allerdings hatte Stefan Reuter mehrfach die Ehre, gegen den Weltstar, der sich mit "der Hand Gottes" in der Fußball-Geschichte verewigte, auf dem grünen Rasen zu Felde zu ziehen.

 

Als Einwechselspieler stand er nicht nur im WM-Finale von Rom 1990 gegen Maradona auf dem Platz. In der Saison 1988/89 spielte er im Uefa-Cup-Halbfinale gegen SSC Neapel  gleich zweimal gegen den Argentinier. Mit einem 2:0 Heimerfolg über die Bayern und einem 2:2 Remis in München brachte Maradona sein damiliges süditalienisches Team ins Finale. Nicht nur wegen seines eigenen Tores erinnert sich Reuter bestens an dieses Unentschieden.

 

Für Reuter blieb das Aufwärneprogramm des Argentiners bis heute unvergesslich: "Während wir uns auf dem Rasen aufwärmten, stand er vor der Fankurve und jonglierte den Ball. Es gab Stand Ovations" für den unübertrefflichen Ballzauberer. Ebenso erinnert Reuter sich an die sagenhafte Stimmung in Napolis Estadio San Paolo: "Dort hat es immer gebrannt, wenn Diego seine Mannschaft auf das Feld geführt hat.