31. Mai 2020

Hin zu neuem Mut

Der jetzt 64-jährige in Durach bei Kempten wohnhafte CSU-Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, der im September 2016 im TiB im Bocksaal zu Gast war, hat sich bekanntermaßen auch als Buchautor längst einen Namen gemacht. Jetzt ließ er mit einem neuen Buch aufhorchen, das erst seit wenigen Tagen auf dem Markt ist. Es trägt den Titel "Umdenken. Überlebensfragen der Menschheit" und ist im Murmann-Verlag erschienen. Seine zentrale Forderung, dass wir alle umdenken müssen, basiert auf eigenen persönlichen Erfahrungen in vielen Ländern der Erde, wo er Armut und Ungerechtigkeit in zutiefst erschütternder Weise erlebte und immer wieder neu erlebt.

 

Er schreibt: "In einer Welt grenzenloser Mobilität braucht es für eine friedliche und gerechte Zukunft eine neue Verantwortungsethik und einen Paradigmenwechsel bei Wachstum und Konsum". Seit 2013 leitet er jenes Bundesministerium, das sich für die Schwächsten in dieser Welt einsetzt. Er fürchtet, dass die Folgen des Coronavirus die zwischen Arm und Reich bestehenden Gräben weiter verbreitern und vertiefen werden. Daraus resultiert seine Forderung eines umfassenden Umdenkens, an dem sich jedermann beteiligen soll.

 

Wichtig sei, so Müller, dass man sich nicht resigniert ins Private zurückzieht, vielleicht sogar begleitet von dem Gedanken "Nach mir die Sintflut". Vielmehr käme es darauf an, dass so viele Menschen wie möglich erste Schritte in die richtige Richtung tun. Müller wörtlich: "Wir müssen weg von der Negativität und hin zu neuem Mut, mit viel Tatkraft und Optimismus uns den Herausforderungen stellen und Veränderung im Denken und Handeln bewirken".