17. Oktober 2016

Andreas Martin Hofmeir

Musikkabarettist und Musikprofessor, Mitbegründer von LaBrassBanda

Nicht ohne meine Tuba

Klassik und Pop. Spaß und Ernst. Grenzgänge mit einem unterschätzten Instrument

Als der Tubist der Blaskapelle aus dem Dorf wegzieht und also ein Ersatz her muss, schreit er als Letzter „Nein“. So – das behauptet er selbst zumindest – kam Andreas Martin Hofmeir zur Tuba. Liebe sei das zwischen ihm und dem Instrument nicht gewesen. Zunächst jedenfalls. Inzwischen nennt er seine Tuba jedoch äußerst liebevoll„Fanny“ und längst ist klar: Das Schicksal hätte den gebürtigen Münchner, der so gern Schlagzeuger geworden wäre, härter treffen können. Denn seine Geschichte mit der Tuba ist eine Erfolgsgeschichte.
Eine ausgesprochen bunte Erfolgsgeschichte obendrein: Mit „Fanny“ hat Hofmeir einen Klassik-Echo als Instrumentalist des Jahres gewonnen. Mit „Fanny“ wurde er mit seiner früheren Band LaBrassBanda im In- wie im Ausland in Clubs und auf Festivals gefeiert. Seine Tuba hat ihm eine Professur am Salzburger Mozarteum eingebracht und ihn um ein Haar auf die Bühne des Eurovision Song Contests geführt. Vor allem aber ist „Fanny“ Hofmeirs stete Begleiterin auf den Kabarettbühnen im gesamten deutschsprachigen Raum, auf denen er sich am liebsten bewegt. Denn Hofmeir – einer der besten und vielseitigsten Instrumentalisten weltweit – sagt von sich selbst: „Ich bin von Beruf Kabarettist, und ich mache halt zufällig auch Musik.“ Eine Leidenschaft, der er seit frühester Jugend frönt, als er es „ selbstverständlich cool“ findet, in der Blaskapelle seines Heimatdorfs zu spielen, während die Klassenkameraden aus der Stadt in ihren „Nirvana“-T-Shirts herumrennen.
Über seinen gewundenen Weg vom zwangsverpflichteten Tubisten der Dorfkapelle zum herausragenden Tubisten der Gegenwart und über vieles mehr hat Andreas Martin Hofmeir am 17. Oktober gesprochen, als er zu Gast bei Talk im Bock in Leutkirch war.


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