30. September 2019

Aktivistin für Bildung gegen Cybermobbing

Viele aus der TiB-Fangemeinde werden sich kaum mehr an Bernd Dassels TiB mit ihr, der Ehefrau des damaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor von und zu Guttenberg, in der Mensa Cubus erinnern. Es war, wie das TiB-Archiv verrät, der Weihnachtstalk am 7. Dezember 2009, als Stephanie Freifrau zu Guttenberg, eine Nachkommin des "Eisernen Kanzlers" Otto von Bismarck, unter dem Motto "Schützt die Kinder!" den Saal fast zum Bersten füllte. Damals war sie Präsidentin von "Innocence in Danger". Eine Organisation, die sich dem Kampf gegen den Missbrauch von Kindern verschrieb. Dann in die USA übergesiedelt, hat man all die Jahre kaum mehr von ihr gehört. Bis sie letzten Dienstag als Gast in der neuen NDRTALKShowdie in der ARD ausgestrahlt wird, mit von der Partie war.

 

Nicht weniger hübsch als damals in Leutkirch mit blonder Langhaar-Frisur, outete sich die jetzt auch schon 41-Jährige als Bildungsaktivistin und Kämpferin gegen Cybermobbing. Als Expertin für digitale Themen äußerte sie sich über die heute weit verbreitete Unsitte, dass Kinder und Jugendliche das Smartphone, über das in Deutschland 98 Prozent verfügen, als digitale Waffe vorwiegend gegen Gleichaltrige einsetzen.

 

Hier nun ein paar Gedankengänge ihrer Aussagen. Das komplette Video dazu ist über Google unschwer in der Mediathek auffindbar.

 

"Im Griff, glaub' ich, haben wir es (Cybermobbing) nicht. Es hat uns im Griff. Das kann man nicht nur auf Deutschland beziehen, sondern es betrifft die ganze Welt. Es ist über uns hereingeschwappt wie eine Monsterwelle. - Vielke haben nicht realisiert, dass eine solche moderne Errungenschaft auch mit einer negativen Seite daherkommt. - Mit den neuen Medien geht es ganz tief in schlimme Welten hinein. Mobbing kommt oft mit sexualisierten Inhalten daher. Es geht darum, diese Tools benutzen zu lernen zu unserem Vorteil, nicht zu unserem Nachteil. Dieses Bewusstsein ist noch nicht ganz da. Es gibt viel Unwissenheit und Unsicherheit. In den Schulen ist in Deutschland ganz viel verschlafen worden". Mit Blick auf die USA: "Das gelobte Land gibt es nicht, auch nicht in Amerika. Aber jeder Schüler arbeitet dort digital. Zu Jahresbeginn wird Schulsoftware aufgespielt, andere Seiten sind gesperrt. Lehrer und Schule sehen: Wie sind eigentlich unsere Kinder unterwegs". Ganz, ganz wichtig sei es, dass Schüler Schüler helfen.