Nur wenige Tage nach dem 224. Talk im Bock mit der Gattin des Ministerpräsidenten Gerlinde Kretschmann brachten Augsburger Allgemeine/Allgäuer Zeitung auf ihrer Titelseite einen Beitrag von Margit Hufnagel über die genauso grüne Gattin des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Er trägt den Titel "Das Kreuz mit den Grünen" und geht dem schwierigen Verhältnis des Ehepaars mit den politischen Gesinnungsgenossen in der Bundeshauptstadt nach. Diese behaupten ja schon längere Zeit, dass Kretschmann in Wahrheit ein Konservativer sei.

Berlin? Das ist im Zweifel weiter weg, schreibt die Journalistin, als es die Kilometerzahl auch nur ansatzweise auszudrücken vermag. Beim TiB auf die Bundesgrünen angesprochen, macht Frau Kretschmann keinen Hehl daraus und sagt: "Furchtbar - die machen reine Minderheitenpolitik und reine Katastrophenszenarien. Wir haben keine Freude an denen". So ist es auch in der TiB-Berichterstattung der SchwäZ zu lesen.

Im Hause Kretschmann, heißt es weiter, ist man zwar "von ganzem Herzen grün, doch von Dogmen hält man wenig". Als der MP einmal auf seinen neuen Diesel angesprochen wurde, entgegnete der völlig ungerührt: "Neulich hab ich für meinen Enkel eine Tonne Sand geholt, da brauch' ich einfach ein g'scheits Auto". Bei solchen Aussagen dürfte manchem in der Grünen-Zentrale das Messer in der Tasche aufgehen. Die wie die Faust aufs Auge passende Antwort der Kretschmanns: Man solle sich doch nicht immer so "aufamseln".