15. Februar 2021

Entfremdung von den Fans

Grünen-Politiker Cem Özdemir (55), der im Februar 2019 im TiB zu Gast war, gab als Mitglied der Taskforce "Zukunft Profifußball" der Augsburger Allgemeinen ein umfangreiches Interview. Dabei äußert er sich u.a. auch über die Schimpftiraden aus den Reihen des FC Bayern und spricht vom "Salary Cap" (Gehaltsobergrenze) und der Vorbildrolle der Profis. "Profifußball entfremdet sich von seinen Fans" lautet der Titel des Pressetextes, der insgesamt wenig Gutes verheißt.

 

Dass sich der Profifußball von den Fans entfremdet, führt der Deutschtürke auf die "Exzesse bei den Spielergehältern und bei den Ablösesummen" zurück. Da müsse sich unter allen Umständen etwas ändern. Corona habe die bestehenden Fehlentwicklungen schonungslos offengelegt. Keineswegs nur in Deutschland, vielmehr in ganz Europa.

 

Hart kritisiert der sich kein Blatt vor den Mund nehmende Bundestagsabgeordnete die auf sehr hohem Roß hockenden Großkopferten der Säbener Millionarios wie Rumenigge und Ulrich den Hoeneß. Ihre Schimpftiraden, weil man um 0.03 Uhr nicht mehr vom Flughafen BER Richtung Katar starten durfte, würden nicht nur dem Ansehen des FC Bayern, sondern dem Fußballsport insgesamt schaden. Die Leute würden da nämlich nicht unterscheiden.

 

Dafür, dass nicht der gesamte Profifußball, von den gesellschaftlichen Realitäten losgelöst sei, führt Özdemir das Beispiel seines "Herzensvereins" VfB Stuttgart ins Feld. Dort zeigten die Spieler viel soziales Engagement. Beispielsweise helfen sie bei der Vesperkirche mit. Und andere kümmern sich um das Wohl von obdachlosen Mitmenschen.