25. Januar 2023

Jubiläen der Puppenkiste

Vor 70 Jahren wurde es eröffnet, das Marionettentheater der "Augsburger Puppenkiste". Seither haben Urmel und seine Freunde ganze Generationen und Millionen von Kindern glücklich gemacht. Klaus Marschall (TiB-Gast im April 2017), der Chef der Puppenkiste, sagt jedoch: "Kindern fehlt heute oft die nötige Konzentration für komplexe Geschichten". Deswegen würden Jim Knopf und Urmel heute nicht mehr ins Fernsehen passen. So meldet es Deutschlandfunk Kultur. Traurig, traurig, aber wahr.

 

Laut Münchner Merkur kann man die Augsburger Puppenkiste dieses Jahr gleich zweimal feiern: ihren 75. Geburtstag und den ersten Auftritt der hölzernen bayerisch-schwäbischen Marionetten vor 70 Jahren im Fernsehen. Schon 2011 war plötzlich Schluss mit Fernsehen. Weil angeblich nicht mehr zeitgemäß, flogen Urmel, Kater Mikesch mit Maunzele und all die anderen aus dem TV-Programm.

 

"Wir bieten ein unfertiges Bild an, das der Zuschauer mit seiner Fantasie vervollständigen muss", erklärt Marschall, der die Puppenkiste als Enkel des Gründers in dritter Generation führt. "Wir wackeln mit einem Stück Holz, der Rest passiert im Kopf. Durch diesen kreativen Prozess wird jeder Auftritt zu einem individuellen Erlebnis. Wo aber ist die Kreativität und die dazu notwendige Fantasie bei vielen Kindern geblieben?" Wo nur?