28. November 2019

Private Lena durchfunkeln lassen

Als die als Tatort-Kommissarin Lena Odenthal bekannt gewordene Schauspielerin Ulrike Folkerts (58) im Dezember 2010 zum Weihnachtstalk bei Bernd Dassel in der proppenvollen Festhalle zu Gast war, war sie bereits dienstälteste TV-Kommissarin Deutschlands. Noch immer voll im kriminalistischen "Saft" stehend, hat sie jetzt mit insgesamt 70 absolvierten Folgen - sage und schreibe - 30 Dienstjahre auf dem Buckel. Natürlich ist sie damit jetzt erst recht die mit Abstand dienstälteste Ermittlerin in der ARD-Reihe "Tatort", in der die Folgen aus Ludwigshafen zu den beliebtesten der Reihe zählen. Dem Fernsehmagazin prisma gewährte sie jetzt in einem Interview Rückblick auf die drei Jahrzehnte lange Dienstgeschichte.

 

Wie hat sich die Rolle der Lena Odenthal aus Ihrer Sicht gewandelt? - Diese FRage beantortet Folkerts so: "Ich hoffe, dass ich mich als Ulrike Folkerts persönlich und schauspielerisch in den vergangenen 30 Jahren weiterentwickelt habe. Davon profitiert dann natürlich auch die Figur Lena Odenthal. Sie ist erfahrener geworden, ist gestandener, ist eine gute Polizistin geworden, die sich auf ihre Erfahrung beruft und oft die Dinge ganz im Alleingang macht".

 

Gefagt, was sie denn selbst an Lena Odenthal ändern würde, diese Antwort: "Ich finde, im Jubiläumstatort hat unser Autor Stefan Dähnert das super gemacht. Er gab mir die Chance, ein bisschen die private Lena Odenthal durchfunkeln zu lassen. Ich bin in dieser Sendung nämlich nicht Polizistin, sondern ich bin eine, die auf einen Typen trifft, mit dem sie vor 28 Jahren beinahe eine private Beziehung begonnen hätte. Dieser Kreis schließt sich jetzt. Lena trifft wieder auf Stefan Tries.

 

Die 70. Folge wurde am 17.11. ausgestrahlt und trug den Titel "Tatort: die Pfalz von oben". 28 Jahre früher, also 1991, hieß die Tatort-Folge "Tod im Häcksler". Dafür gab es damals viel Kritik, weil die Westpfalz angeblich sehr schlecht dargestellt worden sei.