Die letzte ARD-Talkshow "Hart aber fair" am letzten Montag verfolgte das Thema "Superreich: leider geil?". Moderator Louis Klamroth hatte in der Runde seiner Talker u.a. auch den Ex-Trigema-Geschäftsführer Wolfgang Grupp eingeladenm, einen der ersten TiB-Gäste von Bernd Dassel im Jahr 2004. Der redete sich derart in Rage, dass die Funken zu sprühen drohten, schreiben die Stuttgarter Nachrichten. Zum Thema Reichtum und Gerechtigkeit kritisierte der Unternehmer aus Burladingen eigene Kollegen als "unfähig und verantwortungslos". Damit sorgte er für außergewöhnliche emotionale Momente.
Klamroth konfrontierte Grupp mit der Frage, ob er sich als Superreicher fühle. Der Gast zog sich diplomatisch geschickt aus der Affäre: "Ich verstehe mich als nicht arm. Reich ist der, der zufrieden ist mit dem, was er hat". Die Diskussion nahm Fahrt auf, als es um Verantwortung und Haftung ging. Grupp wurde zusehends immer lauter und forderte vehement: "Wir brauchen endlich mal wieder Verantwortung und Haftung zurück. Das Publikum quittierte solche Aussagen mit viel Beifall.
Er kritisierte, dass er als persönlich haftender Unternehmer die gleichen Steuern zahle wie jene, die nicht haften. Besonders empörte ihn der Fall des Unternehmers René Benko, der trotz Insolvenz und erhaltener Staatshilfen Millionär geblieben sei. "Wir brauchen Anstand und Gerechtigkeit zurück", so Grupp. "Das muss man endlich mal sagen". Er kritisierte auch die Insolvenzen von Peek & Cloppenburg und von Esprit. Mitarbeiter seien in die Arbeitslosigkeit geschickt worden, Vermögenswerte jedoch legal in die Schweiz oder nach China verschoben.