19. Juni 2024

In Jagdstreit verwickelt

Am heutigen 19. Juni ist in der Immenstädter Allgäuer Zeitung zu lesen, dass Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp (TiB-Gast 2006) erneut in einen Jagd-Streit im Oberallgäuer Missen verwickelt ist. Es handelt sich um einen Dauerkonflikt. Der dortige Jagdvorsteher unterstellt dem Eigenjagd-Inhaber Grupp "schlimme Misswirtschaft". Diesen Vorwurf will der ehemaligen Firmenchef des Textilherstellers Trigema nicht auf sich sitzen lassen.

 

Der Konflikt schwelt seit vielen Jahren vor sich hin. Es geht um Rotwild in Gebieten, in denen es seit den 1980er Jahren kein Rotwild mehr geben dürfte. Jetzt ist der Konflikt schon wieder aufgeflammt, nachdem Jagdvorsteher Dieter Jäck bei einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in Missen/Oberallgäu Landrätin Indra Baier-Müller aufforderte, "den Saustall auszumisten" und von einer "schlimmen Misswirtschaft" sprach. Grupp hat auf einer Fläche von 300 Hektar das Recht einer Eigenjagd erworben. Auf seiner Fläche zählte das Landratsamt im letzten Winter 110 Stück Rotwild. Nach eigener Angabe erlegt Grupp pro Jahr 10 bis 20 Stück. Laut einer Verordnung aus den 1980ern dürfte es dort eigentlich kein Rotwild mehr geben.

 

Aus der Sicht von Wolfgang Grupp ist ein rotwildfreies Gebiet nicht möglich. "Man kann die Natur nicht vergewaltigen", sagt der jetzt 82-Jährige. Das Rotwild befindet sich nicht in Grupps Besitz. Weil es keine Grenzen kennt, lebt es aber zeitweise auf seinen Grundstücken. Wildschäden in seinem Wald habe er nicht. Für Schäden in den Wäldern der Jagdgenossenschaft will er selbstverständlich aufkommen. Aber "bislang wurden mir keine Schäden genannt".