24. April 2017

Klaus Marschall

Intendant der Augsburger Puppenkiste

Der Mann, der alle Fäden in der Hand hat

Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer und Urmel aus dem Eis trotzen dem digitalen Unterhaltungssektor

Klaus Marschall hat nicht nur sprichwörtlich die Fäden in der Hand. Seit 1992 leitet der Augsburger die berühmte Puppenkiste – die nicht nur in ihrem Theater in der Augsburger Altstadt die Zuschauer anlockt, sondern den meisten vor allem durch Fernsehproduktionen wie "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" ans Herz gewachsen ist. Mit einem "Puppenschrein" machten seine Großeltern zur Zeit des Zweiten Weltkriegs den Anfang, heute ist die Puppenkiste ein Familienunternehmen in dritter Generation mit hunderten Vorstellungen pro Jahr – dazu kommen Gastspiele von Asien bis Abu Dhabi.
Die Zahl der liebgewonnenen Figuren ist dabei groß: Urmel, der gestiefelte Kater, der kleine Prinz, der Kasperl und viele mehr wurden von Klaus Marschall und seinem Bruder Jürgen auf der kleinen Bühne zum Leben erweckt. Im Zentrum steht für Marschall dabei stets die Wirkung auf den Zuschauer: "Figurentheater ist ein Steigbügel für die Fantasie. Wir bieten etwas an, das erst mit der Fantasie des Zuschauers vervollständigt wird", sagt er einst in einem Interview.
Wie das Puppenspiel in der Welt als kultureller Botschafter wirkt, ob die Figur der Kanzlerin im Stück des politischen Kabarett auch die berühmte Merkel-Raute trägt und wieso analoge Unterhaltung gerade in Zeiten der Digitalisierung so wichtig ist – über das und mehr hat Klaus Marschall als Gast bei Talk im Bock am Montag, den 24. April gesprochen.


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