27. Oktober 2014

Alexander Horn

Fallanalytiker

Der Spurenleser

Puzzeln bei der Mördersuche

Wenn ein Fall scheinbar nicht zu lösen ist, die Ermittler nicht mehr weiter wissen, dann bedeutet das: Einsatz für die Operative Fallanalyse, Arbeit für Alexander Horn und sein Münchner Team. Beispiele: Eine junge Frau in Niederbayern verschwindet spurlos. - Ein Unbekannter entführt Kinder aus Schullandheimen. - Die Polizei sucht über viele Jahre die Mörder, die acht Türken und einen Griechen erschossen haben. Am Ende kommt heraus: Hintergrund waren keine Familienfehden, es waren auch keine Auseinandersetzungen im kriminellen Milieu – nein, es waren die Rechtsradikalen vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). Die einzige Überlebende des Trios, Beate Zschäpe, steht derzeit in München vor Gericht. Das alles sind Beispiele aus der Praxis des Fallanalytikers Alexander Horn. Nur Horn hatte seinerzeit Rechtsradikale mit den NSU-Morden in Zusammenhang gebracht, doch LKA und BKA verfolgten andere Spuren. Nun beschreibt Alexander Horn in seinem Buch „Die Logik der Tat – Erkenntnisse eines Profilers“ (Verlag Droemer) erstmals große Kriminalfälle in seiner Karriere. Er schildert, wie die Fallanalyse funktioniert – als Beratung für Sonderkommissionen, als Puzzle zur Rekonstruktion eines Verbrechens, als Weg, Ermittler zunächst unfassbare Taten besser verstehen zu lassen.
Welche Details ihn im Fall der Mordserie an den neun Ausländern auf die Fährte der Neonazis gebracht haben; welche Kleinigkeiten am Tatort manchmal zum ganz großen Erfolg bei der Suche nach dem Täter führen; wie man sich in das Denken und Vorgehen von Gewaltverbrechern hinein versetzt, über all das wird Alexander Horn beim TiB berichten. Moderation: Raimund Haser; Musik: Just Friends; Eintritt frei.


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