24. Juni 2013

Prof. Paul Kirchhof

Verfassungsrichter a. D.

Alles, was Recht ist

Alles, was Recht ist

Bekannt geworden ist er als „Der Herr Professor aus Heidelberg“, unvergessen ist die Diffamierungskampagne gegen ihn bei der Bundestagswahl 2005, als der seinerzeit Fast-Schon-Finanzminister Professor Paul Kirchhof die Knüppel des politischen Geschäfts zu spüren bekam. Kaum ein Jurist war fleißiger als er, kaum einer ist so hoch dekoriert wie er und kaum einer steckt seine Nase noch immer in alles, wovon die Politiker am liebsten nichts mehr hören würden. „Die Staatsverschuldung ist unsozial und undemokratisch“ – mit diesen Worten zitierte ihn jüngst die „Süddeutsche Zeitung“. „Deutschland im Schuldensog – Der Weg zurück vom Bürgen zum Bürger“ heißt sein viel beachtetes aktuelles Buch über ein Land, das trotz unermesslichen Reichtums wohl nie mehr ohne Schulden auskommen wird. Aber: Kritik vom Kaliber Kirchhofs wird gehört, denn sie ist messerscharf, fundiert und sie steht diesem Mann, der Unrecht nur vom Richten her kennt. Von 1987 bis 1999 war er am Bundesverfassungsgericht, bereits sein Vater Ferdinand war Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Wegen dieses Umstandes wuchs der 1943 in Osnabrück geborene Bruder des heutigen Bndesverfassungsrichters Ferdinand Kirchhof in Karlsruhe auf, wo er noch immer einen Lehrstuhl für Staatsrecht inne hat. „Der Herr Professor aus Heidelberg“ – dieser Titel steht seit seinem Ausflug an die Spitze der Macht nicht nur für einen der bedeutendsten Finanzexperten Europas, sondern auch für den gescheiterten Versuch eines Nicht-Politikers, im Haifischbecken der Macht zu überleben.
Wie er die politischen Tiefschläge verkraftet hat, was ihn antreibt, trotz herber Rückschläge niemals aufzugeben, und welche Rolle sein Dasein als vierfacher Familienvater für seine Arbeit hat ­– darüber hat Professor Paul Kirchhof beim Talk im Bock in der Festhalle gesprochen.

 

Presse:

SZ: Mittwoch, 26. Juni 2013SZ: Freitag, 21. Juni 2013SZ: Mittwoch, 26. Juni 2013SZ: Dienstag, 25. Juni 2013