25. März 2002

    Heinz Schön

    Überlebender

    Das Ende der "Gustloff"

    Die größte Schiffskatastrophe der Menschheit

    Schrecklich, das Unglück, das kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Ostsee geschah: Mehr als 9000 Menschen starben, als das mit Flüchtlingen voll gepferchte Kreuzfahrtschiff "Wilhem Gustloff" am 30. Januar 1945 sank. Es war von drei russischen Torpedos getroffen worden. Nur etwa 1000 Passagiere, allerdings auch der Kapitän, konnten bei 18 Grad minus und bei einer Wassertemperatur um den Gefrierpunkt gerettet werden. Es war, was die Zahl der Opfer betrifft, die grösste Schiffskatastrophe der Menschheit - unvergleichlich schlimmer als die der "Titanic" Jahrzehnte zuvor. - Dass der Untergang der "Wilhelm Gustloff" wieder zum Thema geworden ist, liegt an der Novelle "Im Krebsgang" von Günter Grass. Darin hat der Autor den Untergang des Schiffes als Rahmenhandlung aufgegriffen, basierend auf dem Buch "Die Gustloff-Katastrophe" von Heinz Schön - einem Autor, der seinerzeit zu den Überlebenden gehörte. Er war als junger Zahlmeister-Assistent Mitglied der Gustloff-Crew und hat mittlerweile mehrere Bücher über diese Schiffstragödie verfasst. Gemeinsam mit Günter Grass trat Schön mit einer Lesung bei der Leipziger Buchwoche an die Öffentlichkeit. Kurz darauf, am 25. März 02, war er in Leutkirch zu Gast beim "Talk im Bock".