TV-Moderator und Produzent
Fernsehen als Spielwiese ohne Grenzen
Es bedarf eines langen Atems, um aufzuzählen, was Frank Elstner (64) schon alles auf den Weg gebracht hat: Shows für die Fernseh-Ewigkeit wie "Wetten dass....", Eintagsfliegen wie "Elstner und die Detektive", Dauerbrenner wie "Verstehen Sie Spaß", Hits wie "Spiel ohne Grenzen", "Nase vorn" oder "Die Montagsmaler", Erfolgsformate wie "Menschen der Woche" oder - relativ neu - "Die Besten im Südwesten".Natürlich: "Wetten dass ..." ist das Prunkstück seiner Kollektion - eine Idee, die ihm quasi im Schlaf zuflog, als das ZDF auf der Suche nach einer neuen Samstagabend-Show für die ganze Familie war. Er hat sie seinerzeit mit einigen Worten am Küchentisch auf einem Block skizziert, den hohen Herren am Mainzer Lerchenberg vorgetragen - und den Zuschlag erhalten. Von der Premiere 1981 an bis 1987 moderierte Frank Elstner die Show selbst; dann übergab er sie an Thomas Gottschalk - "ein Glücksfall, dass er bereit war, einzusteigen", sagt Elstner heute.Fortan kümmerte er sich vermehrt auch um Formate ernsterer Natur, so u.a. um die Serie "Die stillen Stars", in der Nobelpreisträger porträtiert wurden. Nachdem die 100. Ausgabe über den Sender gegangen war, wurde Elstner von der Nobelpreisträgervereinigung für seine Verdienste um die Popularisierung der Wissenschaft ausgezeichnet.In diesem Genre ist er auch heute noch gelegentlich tätig. Für die "Große Show der Naturwunder" (ARD), die er gemeinsam mit Rangar Yogeshwar präsentiert, gab's ebenfalls eine Auszeichnung - allerdings eine, auf die er wahrscheinlich lieber verzichtet hätte: "Die saure Gurke", verliehen von dem Medienfrauen von ARD,ZDF und ORF, weil in der Sendung "Frauenkörper als Forschungsobjekte" dargestellt worden seien.Stärkeren Eindruck dürfte freilich eine Erfahrung hinterlassen haben, die Frank Elstner im vergangenen Jahr gemacht hat: Er ist über 500 km des Jakobswegs gepilgert. Hape Kerkelings Buch hatte ihm dazu die Anregung gegeben.Warum er diese Auszeit so genossen und welche neuen Erkenntnisse er dabei gewonnen hat, wie seine Karriere vom zehnjährigen Hörspielakteur bis zur allseits anerkannten TV-Größe verlaufen ist, welche seiner Gäste in den vielen Sendungen den stärksten Eindruck auf ihn gemacht haben und welche er nie wieder erleben möchte, darüber hat Frank Elstner beim "Talk im Bock" gesprochen.
