14. Oktober 2013

Notker Wolf

Abtprimas

Es geht auch anders

Ein Leben für den Himmel auf Erden

E-Gitarre und Mönchsgewand, Deep Purple und Klosterleben – krasser könnten die Gegensätze nicht sein, hinter denen der Benediktiner Notker Wolf den Sinn des Lebens vermutet. Als Abtprimas des ältesten Ordens der Christenheit repräsentiert er seit dem Jahr 2000 rund 7.500 Mönche und mehr als doppelt so viele Nonnen. Er liest Politikern die Leviten und schreibt Bücher über alles, was sich zwischen Himmel und Erde bewegt. Er hat zu fast allem eine dezidierte Meinung – von der sozialen Marktwirtschaft bis zum Missbrauchsskandal – und scheut sich auch in der Öffentlichkeit nicht vor provokanten Aussagen. Er kannte den deutschen Papst gut und residiert inzwischen in dem auf dem römischen Aventin-Hügel gelegenen Kloster Sant’Anselmo. Bevor er dank seines E-Gitarre-Auftritts mit der Band Deep Purple 2008 weltberühmt wurde, war der 1940 in Bad Grönenbach im Allgäu geborene Schneidersohn längst eine feste Größe – auch in erlauchten Kreisen der deutschen Wirtschaft, wo er noch immer gerne als Vortragsredner unterwegs ist. Bevor er einst mit er Übernahme der Verantwortung in seinem Heimatklosters St. Ottilien seine außergewöhnliche Karriere startete, studierte der als Mensch eher zurückhaltende, wortgewandte Mönch Theologie, Philosophie, Zoologie, Anorganische Chemie und Astronomiegeschichte.
Was ihn angesichts der Krise seiner Kirche bewegt, was er den Mächtigen der Welt schon geraten hat, was Nicht-Gläubige von einem Abt lernen können und warum er so gut E-Gitarre und Querflöte spielen kann – darüber hat Notker Wolf am Montag, 14. Oktober, in der Festhalle gesprochen.

 

Presse:

SZ: Mittwoch, 16. Oktober 2013