Ausgestiegener SC-Direktor, Wien
Über Machenschaften und Manipulationen
Ein Novum im TiB-Programm: Zum ersten Mal gibt es die Neuauflage einer Veranstaltung, um das riesige Interesse am Thema zu befriedigen. Denn Wilfried Handl, ehemals Leitender Direktor von Scientology in Wien und nach 28 Jahren Mitgliedschaft aus der Sekte ausgestiegen, war bereits im März 2007 beim TiB. Bei seinem Auftritt war der Bocksaal überfüllt, und hunderte von potentiellen Zuhörern mussten draußen bleiben. Deshalb ist nun eine zweite Runde terminiert - ein Gespräch über Handlst Erfahrungen und Erkenntnissen zum Tun und Treiben der umstrittenen Organisation. Keine Wiederholung, sondern eine inhaltliche Erweiterung des März-Talks.Die Scientology Church verspricht ihren Jüngern allein glücklich machende Wahrheit, Gesundheit, Unverwundbarkeit. Wer sich an die zehn Thesen des SC-Gründers Ron L. Hubbard halte, dem könne nichts Übles widerfahren. Die Realität allein schon innnerhalb dieser Organisation, die weltweit etwa 150.000 Mitglieder haben soll und auf das Image einiger Prominenter wie Tom Cruise und John Travolta setzt, sieht allerdings anders aus. Druck, Manipulation, Gehirnwäsche, Entmündigung: All das hat Wilfried Handl am eigenen Leibe erfahren und andere, als er in der Hierarchie ganz oben war, erfahren lassen. Die "Seeorganisation", sozusagen der SC-Geheimdienst, nahm jeden in die Mangel, der nicht nach Buchstaben und Sinn von Hubbards Ethikbuch, der Scientology-Bibel, handelte. Handl kann davon ein erschreckendes Lied singen.28 Jahre hat er gebraucht, um das System zu durchschauen und, nach schwerer Erkrankung, endlich zu verlassen. Heute klärt er auf - damit vor allem junge Leute nicht Gefahr laufen, in die Fänge der Sekte zu geraten.Darüber und über seine Erfahrungen bei Scientology, über die Hintermänner und über die Regeln und Rituale der Scientologen hat Wilfried Handl beim TiB zum zweiten Mal berichtet.