Ehemaliger TV-Moderator und WDR-Intendant
Analysen & Anekdoten zur Bundespräsidentenwahl
Schnell geschaltet hat das Team des Leutkircher „Talk im Bock“ nach der sehr kurzfristigen Absage des Kandidaten für das Bundespräsidentenamt, Joachim Gauck. Statt seiner am Montag (20 Uhr, MensaCubus) auf der TiB-Bühne: Friedrich Nowottny, eine Fernseh-Institution seit Jahrzehnten. Er wird mit TiB-Moderator Bernd Dassel ein höchst aktuelles Thema diskutieren: „Köhler und die Kandidaten – Analysen und Anekdoten zur Bundespräsidentenwahl“.
Natürlich sind der Anlass der Rücktritt von Horst Köhler sowie die Nominierungen von Gauck und Christian Wulf, der als hoher Favorit ins Rennen geht. Nowottny verfügt auch heute noch über exzellente Drähte in den Politbetrieb und ist über viele Hintergründe bestens informiert. Deshalb ist er wahrlich mehr als nur ein Ersatz für Joachim Gauck. Er tummelt sich allerdings auf einem anderen Spielfeld als der frühere Stasi-Unterlagen-Beauftragte: auf dem des Kommentators und Beobachters, des Bewerters und Berichterstatters, einer der besten Kenner der „Bonner Republik“ und ihrer Protagonisten. Natürlich gehören dazu auch ehemalige Bundespräsidenten, von Lübke über Scheel und von Weizsäcker bis zu Herzog und Rau.
Nowottny ist ein Urgestein des Deutschen Fernsehens, ein Mann, der Fernsehgeschichte geschrieben hat. Genau 1000 mal hat er den legendären "Bericht aus Bonn" moderiert, war er zehn Jahre Intendant des WDR in Köln und ist auch heute, mit 81 Jahren, noch journalistisch aktiv. Er schreibt Kommentare und Kolumnen, tritt in Radio- und Fernsehsendungen auf und wird in so manchen politischen Talkshows immer noch um seine Meinung gefragt.
Wie er Horst Köhlers Rücktritt bewertet, was er von den beiden Kandidaten hält, wie die Kungeleien im Politbetrieb in den Nominierungsrunden ablaufen und welche gelegentlich skurile Ereignisse dazu zusammenhingen, darüber und über vieles andere mehr hat Friedrich Nowottny beim TiB berichtet.