22. November 2010

Bernard Jakoby

Sterbeforscher

Der Tod. Und dann?

Vom Umgang mit einem Tabu-Thema

Der Umgang mit Sterben und Tod ist eines der letzten Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Wie wird es sein, wenn es zu Ende geht? Was ist danach? Gibt es ein Leben nach dem Tod – für alle, nicht nur für die überzeugten Christen, für die das selbstverständlich ist und außerhalb jeglicher Diskussion steht?
Fragen dieser Art geht Bernard Jakoby (52) aus Berlin, studierter Literaturwissenschaftler und renommierter deutscher Sterbeforscher, seit Jahren nach. Er sucht (und findet) Antworten auf Phänomene, die sich oft jeglicher Logik zu entziehen scheinen, weil sie uns so „wunderbar“ vorkommen. Jakoby stößt bei seinen Recherchen zu und den Gesprächen mit Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten – also scheinbar schon tot waren, aber wieder ins Leben zurückgekehrt sind -, häufig auf die gleichen Erlebnismuster: dass die Betroffenen aus ihrem Körper steigen und sich plötzlich von außen sehen; dass sie in einem wunderbaren Licht quasi baden, welches ihnen ein nie zuvor gekanntes Wohlgefühl vermittelt; dass ihr gesamtes Leben vor dem inneren Auge wie im Zeitraffer vorbei zieht.
In den zahlreichen Büchern, die Jakoby mittlerweile zum Thema Tod verfasst hat, finden sich schier unfassbare Beispiele – so von einer englischen Lehrerin, deren Körpertemperatur vor einer schwierigen Gehirnoperation auf 15 Grad heruntergekühlt worden war, in einen Bereich also, in dem vorübergehend alles Leben in Körper und Geist außer Funktion gesetzt ist. Die Frau war, unter ärztlicher Kontrolle, für eine gewisse Zeit klinisch tot. Nachdem sie wieder „aufgeweckt“ worden war, berichtete sie davon, wie sie diese OP an und in ihrem Kopf gleichsam von außen beobachtet habe. Sie konnte genau den Verlauf der Operation beschreiben und sogar die Werkzeuge, die das Ärzte-Team verwendet hatte. Es war, wie Bernhard Jakoby schreibt,  der Beweis für das, „was die Weisen aller Zeiten und Traditionen schon immer gesagt haben: Unser Bewusstsein ist ein eigenständiges Phänomen, das außerhalb des Gehirns funktioniert.“
Heißt das: Auch wenn wir gestorben sind, werden wir – in welcher Form auch – weiterleben? Heißt das: Wir werden empfinden und auch Kontakt aufnehmen können zu denen, die zurück geblieben sind, und auch zu jenen, die sich vor uns von dieser Welt verabschiedet haben? Heißt das:  Der Tod ist demnach nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang?
Zu diesen und vielen anderen Fragen hat Bernard Jakoby Stellung bezogen und auch über Fälle berichtet, die völlig mysteriös wirkten, für die er aber doch eine Erklärung anbieten konnte.


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