12. Januar 2009

Ernst Mantel

Komödiant, Musiker, Autor

Der kleine Tierschauer

Geschichten auf und hinter der Bühne

Die Kleine Tierschau hat ihn groß gemacht, und er hat die Kleine Tierschau groß gemacht, dieses Anarcho-Trio von der Alb, das es seit über 25 Jahren gibt und das immer noch und weiterhin große Säle füllt: Ernst Mantel, Jahrgang 1956, hatte Ende der 70er Jahre mit seinen Klassenkameraden vom Gymnasium in Heubach, Michael Gaedt und Michael Schulig, zunächst Musik gemacht; es war die Zeit von Insterburg und Co. und von Schobert & Black, in der Blödeleien und Musik aufs wunderbarste miteinander verbunden wurden. Auf diese Schiene setzten sich die drei Freunde, und irgendwann war dann auch der Name gefunden worden: "Die Kleine Tierschau" - heute noch Synonym für Klamauk und Komödiantisches und Musik und Überraschungen jedweder Art.Ernst Mantel, der ursprünglich mal Kunstgeschichte studiert, aber kurz vor dem Examen die Waffen gestreckt hatte, steht durchschnittlich 170mal im Jahr irgendwo auf der Bühne - aber nicht mehr ausschließlich mit der Kleinen Tierschau. Vielmehr hat er zwei weitere Projekte entwickelt, eines mit Heiner Reiff ("Ernst und Heinrich", mit dem er schon zweimal im Leutkircher Bocksaal gastiert hat) sowie - seit Neuestem - ein Soloprogramm, das er als "Ernst Unernst" bestreitet: schwäbisch vom ersten bis zum letzten Ton.Wenn er mal nicht unterwegs ist, dann lebt Ernst Mantel, ein "bekennendes Landei", in seinem "Sparkässle" in Laubach zwischen Aalen und Abtsgemünd - Sparkässle deshalb, weil sich hinter diesem Begriff sein alter Bauernhof verbirgt, der ständiger Pflege und Erneuerung und deshalb mancher fröhlich verdienter Groschen bedarf. Die Ehefrau, drei Töchter und ein Sohn sowie Airdaleterrier Wenzel scheinen ihm ständige Inspiration für immer neue Szenen, immer neue Musik und immer neue Texte zu sein, aber viele Ideen kommen ihm auch auf den langen Autofahrten abends nach den Auftritten, da es ihn, wenn möglich, regelmäßig nach Hause zieht.Wie diese Auftritte vorbereitet werden, wie Ideen entstehen und weiter gesponnen werden; unter welchen Umständen neue Programme getestet, für gut befunden oder verworfen werden, wie die kreative Arbeit zu zweit oder zu dritt verläuft und wie dann manchmal auf, hinter und vor der Bühne doch Unvorhergesehenes passiert, über all das hat Ernst Mantel beim TiB berichtet - inklusive kleiner Kostproben aus seinen Programmen.