Journalist und Terrorismusfachmann
Islamismus, NSU, RAF – Terrorismus in Deutschland im Visier
Geht es um die Themen Terrorismus und Innere Sicherheit, zählt er zu den gefragtesten Experten hierzulande. Der Journalist Holger Schmidt berichtet seit mehr als zehn Jahren über ganz unterschiedliche aktuelle Entwicklungen im Bereich des Terrorismus in Deutschland. Er analysiert die Machenschaften gewaltbereiter islamistischer Extremisten. Er begleitet den Münchner Mammutprozess um die Verbrechen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Er untersucht auch fast 20 Jahre nach dem Deutschen Herbst den Terror der Roten Armee Fraktion (RAF). Dabei bleibt Schmidt immer distanzierter Analytiker des Geschehens und der Geschichte, eine gruselige Faszination oder das aufgeregte Entwerfen von Schreckensszenarien ist seine Sache nicht. So rät er - der deutlich mehr über die islamistische Gefährderszene in Deutschland weiß als die meisten - vielmehr zu Gelassenheit, mit der sich eine diffuse Terrorangst am besten bekämpfen lasse. Doch natürlich weiß Schmidt, dass Anschläge wie die von Paris oder Brüssel auch in Deutschland passieren können. "Man muss klar und nüchtern sehen, dass es gegen so eine Art von Terrorismus keinen 100-prozentigen Schutz gibt", sagt er. Wenn sich eine Gesellschaft davon aber verunsichern lasse, hätten die Terroristen ihr Ziel schon erreicht. Schmidt plädiert für eine ausgeruhte Betrachtung der Lage. Zu welchen Schlüssen man dann kommen kann, erklärte der Terrorismusexperte am 25. Juli, als er zu Gast bei Talk im Bock war.