Welt- und Europameister, Paralympics-Medaillengewinner im Rollstuhl-Tischtennis
Ein Lindauer Lehrer bei den Paralympics
Er ist ein Weltklassesportler aus der Region: Der Rollstuhl-Tischtennisspieler Thomas Brüchle lebt in Lindau, arbeitet in Kressbronn, spielt für den SV Deuchelried. Und sorgte bei den Paralympics in Rio de Janeiro Mitte September für Furore. Im Teamwettbewerb war der 40-Jährige nur einen Hauch von paralympischem Gold entfernt. Nur noch zwei Punkte fehlten Brüchle zum Sieg gegen das Team der Tischtennisgroßmacht China - so dass die Silbermedaille nach der bitteren Finalniederlage für ihn zunächst nicht so recht glänzen wollte. Mit etwas Abstand ist aber klar, dass dieser zweite Platz von Rio zu den größten Erfolgen der an Siegen reichen Karriere des 40-Jährigen zählt: Team-Weltmeister ist er, Europameister im Einzel. Und inzwischen zweifacher Paralympics-Medaillengewinner.
Dass er das einmal werden würde, war bis vor gut fünf Jahren nicht einmal für den querschnittsgelähmten Brüchle selbst vorstellbar. Als Rollstuhlfahrer mischte er seit Anfang der Neunziger-Jahre bei den Nichtbehinderten mit, spielte schließlich sehr erfolgreich in der Verbandsklasse. Erst mit Mitte 30 startete er im Behindertensport durch. Und wie. Zwischen seinem ersten Auftritt in seiner Wettkampfklasse WK 3 bis zur ersten paralympischen Medaille in London lag kaum mehr als ein Jahr.
Am 14. November war Thomas Brüchle zu Gast bei Talk im Bock und hat von seinem erstaunlichen sportlichen Werdegang berichten, von seinen Hochs und Tiefs in Rio, darüber wie er seinen Leistungssport mit der Vollzeitstelle als Lehrer unter einen Hut bringt und über vieles mehr.