Was bringen die Präsidentschaftswahlen in den USA außenpolitisch?, wird in einem aktuellen Beitrag bei n-tv gefragt. Für Roderich Kiesewetter (TiB-Gast 2023) steht die Konsequenz schon fest: Keine Entlastungen für Europa und Deutschland. Die Lage wird nicht einfacher, ein Ende der Ampelregierung und Selbstbeschäftigung im Wahlkampf sind da nur schädlich, heißt es im Vorspann dieses Artikels bei n-tv.
Kiesewetter begründet seinen Wunsch nach Fortsetzung der Regierungsarbeit der Ampel mit der außenpolitischen Lage. "Wir brauchen eine handlungsfähige Regierung angesichts der Umbrüche, die in den USA bevorstehen", sagte er in der Sendung "Frühstart" des Nachrichtenkanals. Das gelte auch, wenn die Kandidatin der Demokraten Kamala Harris gewählt werden würde. Mit dem Eingreifen Nordkoreas an der Seite Russlands drohe zudem eine Eskalation des Krieges in der Ukraine. "Hier ist Handlungsfähigkeit gefordert und unsere Erwartung an die Bundesregierung ist, jetzt endlich aus den Puschen zu kommen, den internen Streit beizulegen und klarzumachen, dass europäische Führung von Deutschland ausgehen muss", sagte das Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags.
Kiesewetter bestätigte die düstere Prognose des ehemaligen Außenministers Siegmar Gabriel, ein Wahlsieg des Republikaners Trump sei eine "Einladung an Putin, uns zu testen". Er sprach von einer Chance für Putin und sieht Russland gestärkt durch eine Koalition mit China, Nordkorea und Iran. Nordkorea stehe kurz vor dem Kriegseintritt.