Oberstarzt a.D., Buchautor, Aktivist
Ein Leben für Afghanistan
Er ist laut, bestimmend, streitbar und faszinierend bei der Bundeswehr und ließ sich in den Urlauben immer wieder in Krisen- und Katastrophengebiete versetzen – nach Indien, Bangladesh, Ruanda oder Pakistan. Von 1987–1990 lebte er mit seiner Frau und seinen Kindern in Peschawar, im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Als Arzt und Lehrerin engagierten sie sich, oft mit erheblichem Risiko für Leib und Leben, für die Opfer der sowjetischen Besetzung Afghanistans. Besonders die Frauen und Kinder wachsen ihnen in dieser Zeit ans Herz. 2002 lässt sich Dr. Erös in den vorzeitigen Ruhestand versetzen und baut gemeinsam mit seiner Frau die „Kinderhilfe Afghanistan“ auf. Er kennt und liebt dieses Land, verteidigt es gegen jede Art von Pauschalisierung, wirbt in hunderten Vorträgen jährlich für präzise Meinungsbildung und differenzierte Urteile. Die Politik dort dürfe nicht den Dummköpfen überlassen werden, die Wirtschaft nicht den skrupellosen Profiteuren und die Armee nicht gewissenlosen Söldnern, sagt er. Deshalb sei es Aufgabe der jungen Generation sich zu bilden und moralisch zu festigen. „Der Klügere“, sagt Erös, „darf eben nicht nachgeben, weil dann ja der Dumme gewinnt.“
Wie er Familie und gefährliche Hilfseinsätze in Einklang gebracht hat, was er vom Einsatz in Afghanistan hält, was mit deutschem Geld alles in Afghanistan entsteht und was jeder Einzelne tun kann, um die Welt ein Stückchen besser zu machen – darüber redet Reinhard Erös am Montag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr beim Talk im Bock. Moderation: Andreas Müller; Musik: Just Friends; Eintritt: frei; Ihre Spende für: Kinderhilfe Afghanistan; Beginn: 19.30 Uhr; Einlass: 19 Uhr.