10. Februar 2014

Gregor Weber

Schauspieler, Autor, Koch

Von der Leinwand in den Krieg

„Krieg ist nur vorne scheiße, hinten geht’s“ – ein Buch mit einem solchen Titel muss Furore machen. Erscheinen wird es im Frühjahr 2014, geschrieben wird es von Gregor Weber, einem äußerst bunten Vogel im deutschen Künstler-Käfig. Geboren und aufgewachsen ist der 45-jährige Wahl-Bayer in Saarbrücken. Dort hat er sich zunächst als Sohn Stefan in der Kult-Serie „Heinz Becker“ einen Namen gemacht, später kam er als saarländischer Tatort-Kommissar Stefan Deininger einmal im Jahr zur besten Sendezeit am Sonntagabend in die deutschen Wohnzimmer. 2012 folgte dann der Rauswurf aus dem Tatort und eine Entscheidung, die für einen zweifachen Familienvater bemerkenswert ist: Der Feldwebel der Reserve ließ sich für dreieinhalb Monate von der Bundeswehr in Kundus/Afghanistan verpflichten, betreute dort Journalisten, verfasste Pressemitteilungen, ging mit auf Patrouille, hörte zu und stellte Fragen und verarbeitet seine Erlebnisse gerade in eben jenem Buch, dessen Titel schon vermuten lässt, wohin die Reise literarisch geht.
Dass er ein guter Autor ist, hat der mit einer Dramaturgin und Krimiautorin verheiratete Weber schon öfters bewiesen: Seine im Knaus-Verlag erschienenen Krimis „Feindberührung“ und „Keine Vergebung“ werden von Kennern wärmstens empfohlen. Schauspielerisch hat der in Frankfurt am Main ausgebildete Saarländer auch über den Tatort hinaus Erfolge gefeiert. Unter anderem wirkte er beim Fernsehfilm „Stauffenberg“ mit. Der Kurzfilm „Spielzeugland“, in dem Weber einen SS-Mann spielte, wurde gar mit einem Oscar als bester Kurzfilm ausgezeichnet.
Weil das Dasein als Schauspieler, Krimi-Autor, Vater und Feldwebel noch nicht reicht, absolvierte Weber einst bei Kolja Kleeberg in dessen Sterne-Restaurant VAU in Berlin eine Ausbildung zum Koch. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit hat er in dem Buch „Kochen ist Krieg! Am Herd mit deutschen Profiköchen“ zusammengefasst.
Wie er es schafft, auf allen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, wie ihn der Einsatz am Hindukusch verändert hat, wie es sich in einem Doppel-Autoren-Haushalt lebt und was in seinem nächsten Buch stehen wird – über all das hat Gregor Weber beim Talk im Bock berichtet.

 

Presse:

SZ: Mittwoch, 12. Februar 2014SZ: Dienstag, 11. Februar 2014