Katastrophenhelfer, CARE
Pakistan im Ausnahmezustand
Ein unvorstellbares Ausmaß hat die Flutkatastrophe in Pakistan angenommen. 20 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor den Wassermassen. Die meisten haben kein Zuhause mehr; sie haben zu wenig zu essen und kaum sauberes Wasser zu trinken. Sie gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Mittlerweile gibt es bei 40 Grad Hitze und extrem hoher Luftfeuchtigkeit die ersten Cholera-Fälle. Die Mediziner befürchten schreckliche Epidemien. Die Menschen trinken das Wasser, in dem sie fast gestorben wären - braun, verdreckt, voller Bakterien. Sie haben nichts anderes.
Die internationale Hilfe läuft immer noch zu langsam. Ein Gebiet von der halben Größe Deutschlands zu versorgen, ist nicht nur ein menschliches, sondern auch ein logistisches Problem. Thomas Schwarz von CARE Deutschland war mit seiner Organisation einer der ersten Helfer aus dem Ausland, die sich um die Opfer dieser schier apokalyptischen Sintflut gekümmert haben. Er hat das Unglück der Menschen vor Ort hautnah erlebt, ihre Angst, ihre Verzweiflung, ihre Trauer. Er hat Schicksale erlebt, die ihm die Tränen in die Augen trieben, wie das von Balqis, die schwanger ist und um Hilfe für ihr ungeborenes Kind bittet. Er hat Menschen kennen gelernt, die nicht resignieren, sondern trotz des Desasters ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen nicht begraben haben. Er hat mit den CARE-Mitarbeitern unter unvorstellbaren Bedingungen versucht, die Leiden zu lindern, medizinische Hilfe zu organisieren ebenso wie Lebensmittel, Hygienepakte und Zelte für wenigstens provisorische Unterkünfte. 300.000 Menschen will CARE durch Sofortmaßnahmen und Spenden das Überleben sichern. Dafür wirbt Schwarz unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Pakistan.
Über die Katastrophe, die die Welt bewegt und seine Erlebnisse in den vergangenen Tagen im Punjab hat Thomas Schwarz in einem TiB-Extra berichtet, das aus aktuellem und notwendigem Anlass kurzfristig ins Programm aufgenommen wurde.
schwarz01.jpg218 Ki
